Der Klempner, ein Beruf im Wandel

posted am: 26 April 2019

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Im Sprachgebrauch wird der Wasserinstallateur salopp oft als Klempner bezeichnet. Hier gilt ganz einfach, dass alles vor dem Wasserhahn zum Beruf des Installateurs gehört. Ab dort ist es Sache der Klempnerei, wie beispielsweise HNZ - Handwerker Notdienstzentrale Hamburg. Ein Blick auf die lange Geschichte dieses Berufes, verdeutlicht den Unterschied zum Installateur.

So sah dieses Berufsbild damals aus  

Es wird vermutet, dass der Begriff Klempner so viel wie Klapperer bedeutete. Beim Dachdecken eines Hauses mussten alle Übergänge sowie die Dachrinnen mit den Fallrohren aus Blech erst geformt werden. Es waren also die Handwerker, die meist oben auf dem Dach arbeiteten. Der Bezug zu Rohrleitungen entstand, als es noch nicht möglich war, Rohre ohne Schweißnaht zu produzieren. Außerdem haben auch schon damals die Wasserinstallateure Dachrinnen und Fallrohre mit einfachen Lötarbeiten repariert. So scheint im Laufe der Berufsentwicklung und der Verknüpfung verschiedener Zunften auch der Klempner zu einem völlig anderen Berufsbild gekommen zu sein.  

Ein alter Beruf mit Zukunft  

Wer den Beruf des Klempners erlernen möchte, sollte sich auch in großer Höhe wohlfühlen. Denn sehr viele Arbeiten spielen sich auf dem Dach ab. Dort werden vor allem die Übergänge vom Erker zum Dach mit Blechen aus Blei oder anderen weichen Metallen noch mit der Hand und dem Hammer angepasst. Da aber in der heutigen Zeit vieles mit vorgefertigten Teilen aus der Industrie montiert wird, ist dieser Beruf selten geworden. Auf der anderen Seite gibt es jedoch noch sehr viele alte Gebäude, die ohne die genauen Kenntnisse der Klempnerei nicht restauriert werden könnten. Neben Dachrinnen und Eckverbindungen gibt es noch Gebäude mit Dächern aus Kupfer. Auch hier ist die hohe Kunst einer Klempnerei gefragt. Selbst der Tresen aus Kupfer im Pub ist sehr wahrscheinlich in einer Klempnerei gefertigt worden. Sogar viele Brauereien setzen noch auf die alten Kupferkessel, die auch einmal repariert oder saniert werden müssen. Andere Bezeichnungen für diesen Beruf sind unter anderem: Spengler, Flaschner oder Blechner.  

Die zweite Seite dieses Berufes  

Der Wasserhahn und Co. ist nicht mehr Sache des Installateurs. Hier wird wieder die Klempnerei gebraucht. Im Zuge der berufsübergreifenden Tätigkeiten verschwimmt allerdings auch hier so langsam die Grenze für den Laien. Die Ausbildung zum Klempner dauert 3,5 Jahre. Sie umfasst alle Bereiche dieses Berufes vom Dach bis hin zum Montieren der Entnahmegeräte im Bad oder in der Küche. Es werden auch die alten Methoden der Blechbearbeitung gelehrt. Hierzu gehören zum Beispiel das Verbinden von Kupferblechen und moderne Methoden beim Dachdecken. Es handelt sich hier um einen vielseitigen Beruf, der je nach Lehrbetrieb sehr viel Abwechslung bietet. Vor allem dann, wenn es sich noch um die alten Kunstfertigkeiten im Bereich der Restauration historischer Gebäude handelt.