Das Auffangnetz mindert das Risiko auf Baustellen

posted am: 12 Mai 2023

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Die Arbeit auf Baustellen ist immer mit Risiken verbunden. Baustellen gehören zu den gefährlichsten Arbeitsplätzen. Hauptursache bei den oftmals tödlichen Unfällen sind Abstürze von Dächern und Gerüsten. Das Auffangnetz kann solche Unfälle verhindern, es dient der Absturzsicherung bei absturzgefährdeten Arbeiten und sind daher ein unverzichtbares Schutzelement für den sicheren Arbeitsalltag auf Baustellen. Sie sorgen dafür, dass Mensch und Material ungefährdet bleiben und nehmen letzten Endes eine lebensrettende Funktion ein. Auffangnetze gehören, wie auch die Seitenschutznetze, zu den Bauschutznetzen und sind in der Regel bei Arbeiten in der Höhe z. B. beim Freileitungs- und Hallenbau, bei Arbeiten unter Hallendächern oder im Brückenbau zwingend erforderlich. Von Seitenschutznetzen unterscheiden sie sich aber hinsichtlich ihrer Funktion. Seitenschutznetze dienen dem Zweck, Mensch und Material direkt vor dem Herunterfallen zu schützen.


Das Auffangnetz zum Auffangen von Personen kommt zum Einsatz, wenn ein Absturz nicht verhindert werden konnte. Im Unterschied zur standardmäßigen Sicherung mit einem Seil bleibt die Bewegungsfreiheit voll erhalten und abstürzende Personen werden weicher aufgefangen als bei Anseileinrichtungen. Solche Sicherheitsnetze können Menschen bei einem Absturz aus großer Höhe auffangen und vor Verletzungen oder Tod bewahren. Beim Einsatz der Netze sind aber einige Anforderungen zu beachten. Auf der Baustelle muss grundsätzlich eine zu beachtende Montageanleitung für das Netz vorhanden sein. Diese muss insbesondere Informationen über die Auswahl der Aufhängepunkte sowie den Montageablauf enthalten. Die Aufhängung muss an tragfähigen Punkten erfolgen. Diese sollten einer Last von mindestens 6 kN standhalten können und dürfen nicht mehr als 2,50 m auseinanderliegen. Das Netz ist so aufzuhängen, dass Personen beim Auffangvorgang weder den Boden berühren noch auf feste Gegenstände treffen. Die Montage der Netze muss von einer fachkundigen Person beaufsichtigt werden.

Auffangnetze werden in verschieden großen Abmessungen und Maschenweiten, auch als Sonderanfertigungen, angeboten. Hier einige Beispiele: Bei einem 35 m² großen horizontal gespannten Netz muss die Länge der kurzen Seite mindestens 5,00 m betragen. Werden diese Maße unterschritten, handelt es sich um sogenannte kleinformatige Sicherheitsnetze. Bei diesen muss die Fläche aber mindestens 2,00 m² betragen und die Maschenweite darf 60 mm nicht überschreiten. Die maximale Maschenweite von Netzen zum sicheren Auffangen von Personen beträgt 100 mm. Ferner gibt es Netze in verschiedenen Materialstärken (etwa 4,75 oder 5 mm). Überdies noch in verschiedenen Ausführungen, z. B. mit Randseil und Aufhängeseilen. Daneben stehen auch Endlosseile zur Befestigung der Netze zur Verfügung. Weitere Alternativen sind Montagemöglichkeiten mit Karabinerhaken, Schwerlastankern, Kauschenbügeln oder Spanngurten. Das Auffangnetz sollte auch bestimmte Eigenschaften aufweisen. Dazu gehört insbesondere eine geeignete Witterungsbeständigkeit sowie eine UV-Strahlungsresistenz. Um die Eigenschaften und Schutzfunktionen dauerhaft sicherzustellen, wird eine jährliche Sicherheitsüberprüfung der Netze empfohlen. Diese sollte auch eine Prüfung des Mindestenergieaufnahmevermögens der Maschen inkl. Festigkeitsverlust infolge Alterung einschließen.